Random Babbelei: RIP Dio

(1942 - 2010)

Zugehört: Heavy Metal Mania (270 - 266)

270: Rage - XIII
Lange bevor Metallica auch nur daran dachten eine Platte mit einem Orchester aufzunehmen (und wahrscheinlich auch lange bevor James Hetfield überhaupt wusste, was eine Violine ist), zwangen die Jungs aus dem Pott ein osteuropäisches Orchester ins Studio. Was dort entstand war eine der natürlichsten Verschmelzungen zwischen Klassik und Metal, die bis heute jemals aufgenommen werden sollte. Vielleicht an einigen Stellen zu schnulzig rocken Songs wie "From The Cradle To The Grave" oder "Immortal Sin" ordentlich nach vorne los.

269: ZZ Top - Eliminator
Cowboyhüte und bodenlange Bärte, ZZ Top haben wahrlich die Lässigkeit für sich definiert. Mit unzähligen Veröffentlichungen haben die (bis heute aktiven!) Helden des Southern Rock mittlerweile legendären Status erreicht. Richtig warm geworden bin ich persönlich mit der Mucke nie, doch Hits wie "Gimme All Your Lovin'" und "Sharp Dressed Man" sind natürlich auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Abseits dieser Hitsingles kann aber auch der Rest des Albums überzeugen, weswegen "Eliminator" eine lohnenswerte Anschaffung darstellte.

268: Exxplorer - Symphonies Of Steel
Exxplorer haben nicht nur einen der blödsten Bandnamen sondern mit "Symphonies Of Steel" auch eines der hässlichsten Albumcover aller Zeiten. Die aktuelle Modefarbe Lila ist im Zusammenhang mit dieser auf Grundschulniveau gezeichneten Tittenbarbarin absolut brechreizverursachend. Leider weiß diese absolute Underground-Veröffentlichung (noch nicht einmal auf Wikipedia lässt sich was finden) auch musikalisch nicht komplett zu überzeugen. Der Sound ist erwartungsgemäß mies, der Sänger nervt bei manchen Songs. Immerhin, die Halbballade "World War III" und das funky Instrumental "The Magic Hills" (höhö) ham was.

267: The Exploited - Beat The Bastards
In den Achtzigern versetzten The Exploited dem Punk einen ordentlichen Tritt in den Arsch und belebten das dahinsiechende Genre mit jeder Menge Aggro-Power neu. Bis heute hat die Band aus Schottland eine riesige Fangemeinde, wir alle haben ja wohl einmal ein Shirt mit Iro-Totenschädel gesehen. "Beat The Bastards" fegt dann auch alles, was sich in den Weg stellt, um. Der Sound ist auch nach heutigen Maßstäben einfach nur fett und jeder Song geht so richtig auf die zwölf.

266: Sieges Even - A Sense Of Change
"Furztrocken", das war die erste Assoziation beim Hören von "A Sense Of Change" der deutschen Prog-Rocken von Sieges Even hatte. Die Scheibe klingt ein wenig so, als habe man Dream Theater die Eier, sprich: den Metal-Anteil, gestohlen und durch umso mehr Jazz ersetzt. Das Ergebnis ist bei weitem kein schlechtes, vor allem die Experimente mit dem Streichquartett und abgefahrenen Gesangslinien wissen zu überzeugen, so ganz warm werden kann ich mit der Combo trotzdem nicht. Ist mir einfach ein wenig zu sperrig, auch nach mittlerweile zehn Durchläufen.

Zugehört: Slash - Slash

Was habe ich mich auf das Soloalbum von Herrn Hudson gefreut. Die von Santana geklaute Idee mit vielen Gastsängern klang vielversprechend, die Liste las sich gut. Erster kleiner Wermutstropfen war dann, dass Koshi Inabas (von den japanischen Legenden B'z) Song nicht auf der internationalen Version vertreten sein würde. Trotzdem, was sollte mit Ozzy, Lemmy und Dave Grohl schon schiefgehen? Die Antwort: einiges.

Ghost feat. Ian Astbury
Der Opener mit The Cult-Sänger Astbury ist eine kleine Enttäuschung für alle, die gleich mit einem richtigen Kracher gerechnet haben - also vor allem mir. Stattdessen gibt es einen Midtempo-Song mit (natürlich) überaus feiner Gitarrenmelodie, der aber irgendwie mehr danach klingt, als sei Slash bei The Cult eingestiegen anstatt andersherum. Leider fällt Astburys unspektakulärer Gesang dagegen etwas ab, der Chorus reißt einen auch nicht gerade vom Hocker.

Crucify The Dead feat. Ozzy Osbourne
Der Bleifuß wird auch im Song mit Metal-Altmeister Ozzy nicht durchgedrückt, das Tempo wird bis auf den Chorus sogar noch gedrosselt. Die Melodien verleiten diesmal mehr zum Mitsingen - aber Moment, was singe ich denn da überhaupt mit? "We had the same dream | lived life to extreme | a loaded gun jammed by a rose". Okay, wir sind offensichtlich wieder im Rock'n'Roll-Kindergarten gelandet. Axl Rose ist doof, wir haben's verstanden. Abzug in der B-Note.

Beautiful Dangerous feat. Fergie
Überraschung Nr. 1: Der Fergie-Song ist nicht schlecht. Wirklich gut zwar auch nicht, aber immerhin. Die Gute zeigt, dass sie auch ohne nervige Autotuning-Verzerrung ziemlich gut singen kann. Es lässt sich langsam ein generelles Problem dieses Albums feststellen: eine zunehmende Pussyfication. Allzu glattgebügelt ist die Produktion, allzu poppig so manche Melodie - vor allem in diesem Songm, der auch auf einer P!nk-Scheibe stehen könnte. Noch interessanter wäre es sicher gewesen, wenn man Fergie in einem Song à la "Welcome To The Jungle" von der Leine gelassen hätte.

Back From Cali feat. Myles Kennedy
Na, es geht ja doch! Es bleibt zwar beim Midtempo, "Back From Cali" hat trotzdem wesentlich mehr Eier. Myles Kennedy (Alter Bridge) beweist einmal mehr, dass er die absolute Ausnahme unter den aktuellen Rock-Sängern ist. Am wichtigsten: Anstatt sich an aktuelle Hörgewohntheiten bzw. den Hauptaktivitäten der Gastsänger anzubiedern, hat dieser Song diesen typischen Slash-Sound, den ich gerne mehr auf diesem Album gehabt hätte.

Promise feat. Chris Cornell
Wo wir doch vorhin von Pussyfication gesprochen haben, kein Sänger ist dafür wohl mehr stellvertretend als der gute Herr Cornell. Nach großartigen Platten mit Soundgarden und Audioslave hat er sich doch wirklich dazu hinreißen lassen, ein Album zusammen mit Produzentenhure Timbaland aufzunehmen, ein epischer Fehler, logisch. Das scheint auch Chris gemerkt zu haben, unlängst haben sich Soundgarden reformiert und auf "Promise" liefert er eine klasse Leistung ab. Zweiter Gewinnersong!

By The Sword feat. Andrew Stockdale
Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden: Schnell wird dieses Album wohl nie werden. "By The Sword" mit Wolfmother-Frontmann Stockdale ist trotzdem der dritte wirklich gute Song. Denn auch hier wird trotz großer Led Zeppelin-Schlagseite Slashs eigene Identität als Songwriter deutlich. Stockdales nöhlender Gesang mag gewöhnungsbedürftig sein, passt hier aber wie der berühmte Arsch auf das Auge - oder so ähnlich.

Gotten feat. Adam Levine
Die Paarung zwischen dem Maroon 5-Fronter und Slash versprach eigentlich Großartiges, Funk-Rock ist eigentlich immer ein Gewinner. Leider ist "Gotten" eine Ballade und zwar nicht gerade die beste. Fünf Minuten plätschert der Song bis auf einen kleinen Gitarrensolo-Ausbruch so vor sich hin, tut keinem weh, reißt aber auch keinen mit.

Doctor Alibi feat. Lemmy Kilmeister
YES, gerade dann als ich dachte, dass die Qualitätskurve wieder nach unten zeigt, kommt Lemmy um die Ecke und endlich wird uns purer Rock'n'Roll um die Ohren gehauen. "Doctor Alibi" ist genau das, was man sich wünscht wenn Lemmy und Slash aufeinander treffen. Schnelles Tempo (!), geiles Solo und mitreißend-röhrender Gesang. We've got another winner!

Watch This feat. Dave Grohl & Duff McKagan
Doppel-YES, hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet ein Instrumentaltrack eines der Highlights des Albums ist. Mit dem alten Kameraden Duff am Bass und dem Foo Fighter Grohl an den Drums rockt dieser Song direkt auf die Zwölf und gehört mit zum härtesten Stoff des Albums. Slash beweist eindrucksvoll, warum ein ein Gitarrengott ist. Fett.

I Hold On feat. Kid Rock
Kommen wir zurück zum alten Problem: "I Hold On" ist wieder langsam, zu sanft und Slashs Input erkennt man nur am Solo. Könnte ohne Probleme auch auf Kid Rocks letztem Album stehen. Das ist sicherlich nicht schlecht (mein Fuß wippt schon wohlwollend mit) erwartet habe ich mir von dieser Scheibe trotzdem etwas anderes - und vor allem besseres.

Nothing To Say feat. M. Shadows
Bitte den voherigen Absatz kopieren und "Kid Rock" durch "M. Shadows" ersetzen.

Starlight feat. Myles Kennedy
Zum Glück gibt es noch den Herrn Kennedy, der zu recht als einziger Sänger einen zweiten Songs zugesprochen bekommen hat. "Starlight" ist zwar auch eher eine Ballade, besitzt aber wie schon "Back From Cali" eine eigene Identität. Spätestens jetzt habe ich beschlossen, dass ich mir doch die Alter Bridge-Platten mal besorgen muss.

Saint Is A Sinner Too feat. Rocco DeLuca
Ich habe keine Ahnung wer Rocco DeLuca ist, außer dass er ein Mann ist, den man beim ersten Hören für eine Frau hält. Nach diesem Song habe ich auch keine Lust mehr das nachzurecherchieren. Diese (war ja klar) Ballade ist mit Abstand das schlechteste Lied auf der Platte. Könnte auch von James Blunt sein...

We're All Gonna Die feat. Iggy Pop

Der cool rockende Opener mit dem lässigsten Text des Albums stimmt dann doch noch einmal versöhnlich, auf Iggy ist dann doch Verlass. Trotzdem noch ein kurzer Blick auf die Bonustracks.

Baby Can't Drive feat. Alice Cooper & Nicole Scherzinger (Bonustrack)
Schon bei den ersten Takten kommt die Frage auf: Wieso verdammte Axt ist dieser Song nur ein Bonustrack? Allein die Paarung Alice Cooper und Pussycat-Scherzinger ist genial. Text und Mucke rocken dann auch den Großteil des regulären Albums in Grund und Boden. Geil!

Chains And Shackles feat. Nick Oliveri (Bonustrack)
Auch dieses psychotische Kleinod hätte einen Platz auf dem Album verdient. Stoner Rock-Legende Nick Oliveri darf schreien und fluchen was das Zeug hält und es wird endlich mal der fünfte Gang eingelegt.

Mother Maria feat. Beth Hart (Bonustrack)
Okay, welcher Depp vom Label ist eigentlich dafür verantwortlich, dass die besten Songs als Bonustracks verwurstet wurden? Auf jeden Fall gehört er in die Werkbank eingestimmt, denn auch "Mother Maria" bietet beste Rock-Kost, diesmal mit einem sehr angenehmen, souligen Feeling. Very cool.

Sahara feat. Koshi Inaba (Bonustracks)
"Oh, er singt japanisch, da bekommt der Rest der Welt bestimmt Ohrenschmerzen von. Bloß nicht aufs Album!" Was soll ich sagen? "Sahara" ist ein klasse Song. Heavy, melodisch mit super Leistung von Slash und Koshi. Argh.

Paradise City feat. Fergie & Cypress Hill (Bonustrack)
Als Coverversion des alten Guns N' Roses-Klassikers hat "Paradise City" als einziger verdient, ein Bonustrack zu sein. Sicher ganz nett, kommt aber nicht an das Original heran.

Fazit:
Eine fragwürdige Songauswahl, stellenweise mieser Sound (Sänger werden übertönt) und fehlende Eier, "Slash" versinkt leider im Mittelmaß, das können auch nicht die paar Songs ändern, die auf meinen iPod gewandert sind. Trotzdem gehe ich jetzt erst einmal "Chinese Democracy" anhören...

Zugehört: Heavy Metal Mania (275-271)

275: Biohazard - Urban Discipline

Evan Seinfelds Karriere lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Hardcore. Früher hat er einige wergweisende Alben dieses Genres aufgenommen, heute hält er unter dem Pseudonym Spyder Jonez gerne seinen Schwengel in die Kamera um diverse dralle Damen beglücken. Bleiben wir aber lieber bei der Phase, als sein Bass das einzige war, an dem er öffentlich herumwichste. "Urban Discipline" ist das zweite Album von Biohazard, deren er Frontman er sich (mittlerweile wieder) schimpfen darf. Hier macht Evan das, was er tun sollte: Einen tighten Riff nach dem anderen abfeuern und seine Wut herausschreien, die auf dem Fundament des Heavy Metal aufgebaute Mucke geizt nicht mit Einflüssen aus Punk und Hip-Hop. Langweilig wird's also nicht!

274: Sex Pistols - Never Mind The Bollocks: Here's The Sex Pistols
Wenn mich eines heute nervt, dann sind es Punks - oder besser: "Punks". Die Spezies der "Punks" hängt vorzugweise an Bahnhöfen rum, hat karierte Sachen und abgeschnittene Jeans von H&M an, pöbelt rum und macht total auf anti und nonkonform. Wie man nonkonform sein kann, wenn man andere Leute nachäfft, ich werde es nie verstehen. Egal, die Sex Pistols damals, die waren noch wirklich nonkonform und authentisch, ihr Rebellentum hatte noch substanz. wie an den Texten dieses unsterblichen Klassikers erkennbar. Zudem hatten es Johnny Rotten und Co. einfach drauf aus wenig technischer Finesse das Maximale rauszuholen. Liebe "Punks", früher war manches nun doch besser.

273: Warrior - Fighting For The Earth
Wieder einmal ein Geheimtipp: Warrior sind eine Band aus den Achtzigern, die völlig zu Unrecht in der Versenkung verschwunden ist. Wie alle Bands der Dekade standen auch diese fünf Jungs auf Lockenwickler und enge Lederklamotten, die Songs schaffen es sich trotzdem angenehm vom damaligen Einheitsbrei abzusetzen. Mit großen Melodien erzählen sie eine völlig beknackte Geschichte um böse Alieninvasoren und starke menschliche Widerstandskrieger, ernst nehmen sie das zum Glück nicht. Highlight ist eindeutig Sänger Perry McCarthy, der mit der Sattelschlepperpower von Bruce Dickinson alleine eine komplette Armada von UFOs zurückzuschlagen scheint.

272: Cro-Mags - The Age Of Quarrel
Heutzutage singt Alicia Keys frenetische Hymnen auf New York, doch der Big Apple hat auch eine andere Seite. Die Hardcore-Formation Cro-Mags steht wohl sinnbildlich für das, was den NYHC (New York Hardcore) ausmacht: Kurze, ungeschliffene Songs, eine ordentliche Ladung Punk und hochpolitische, kritische Texte. These are the streets, man! Auch wenn nicht ganz mein Fall, komme ich trotzdem nicht umhin, anerkennend meinen Hut zu ziehen.


271: Exhorder - The Law
Sollte jemand seine Eier verloren haben oder darüber nachdenken sich überhaupt welche anzulegen, dann sei ihm oder auch ihr diese Platte ans Herz gelegt. Die fünf Jungs von Exhorder stammen aus New Orleans, haben mit Blues aber nichts am Hut. Stattdessen definierten sie anfang der Neunziger mit den neun Abrissbirnen von "The Law" das Subgenre des Groove Metal, dass sich neben knochenbrechenden Gitarrenriffs vor allem durch ein enormes technisches Niveau auszeichnet. Allein der Slap-Bass in "Un-Born Again" ist schlichtweg der Wahnsinn.

Hingsehen: Rundumschlag des Urlaubkinos

Wie eventuell an der niedrigen Postfrequenz erkennbar: Ich war im Urlaub und das war auch gut so! Zum Glück gibt es aber auch in Ländern wie Thailand Kinos. Und was für welche! Bestes Popcorn ever: check! Gemütliche Ledersessel: check! Keine nervigen Kinder mit ihren Handys in den Sitzen vor einem: check! Niedrigpreisniveau: check!


Sehr geil also. Da nahm ich mir doch gerne die Muse und schaute mal in die neuesten Blockbuster hinein.

The Hurt Locker | USA 2008 | Regie: Kathryn Bigelow | Darsteller: Jeremy Renner als William James, Anthony Mackie als JT Sanborn, Brian Geraghty als Owen Eldrige

Der Streifen hat ja mittlerweile den Oscar für den besten Film abgeräumt und ich muss sagen, bei dem Konkurrenzfeld (u.a. Avatar und District 9) ist das auch durchaus berechtigt. Die Geschichte um ein Bombenentschärfer-Trio in der frühen Phase des Irakkriegs weiß zu fesseln, ist nur leider keine Geschichte. Vielmehr ist es eine Aneinanderreihung von spannenden Einzelsituationen, die sich aber keinem größeren Kontext einordnen (außer das Hauptperson Sgt. James ein unglaublicher Adrenalinjunkie ist). Viele Handlungsfäden verliefen auch ins Leere, was ich keineswegs Bigelows Inkompetenz anrechne. Vielmehr war es wohl eine bewusste Entscheidung, das Leben verläuft nun mal nicht in Drehbuchstrukturen und vieles macht auch bei uns keinen Sinn am Ende. Mir persönlich ging deswegen trotzdem die Bindung zu den Hauptpersonen flöten. Wie gesagt, nur meine Meinung, abgesehen davon habe auch ich gemerkt, dass "The Hurt Locker" ein guter Film ist.

Up In The Air | USA 2009 | Regie: Jason Reitman | Darsteller: George Clooney als Ryan Bingham, Vera Farmiga als Alex Goran, Anna Kendrick als Natalie Keener

Männer meiner Altersklasse, Aufatmen ist angesagt, der Clooney wird langsam alt! Endlich ist es möglich einen Film mit Georgy-Boy zu sehen, ohne das die Dame neben einem ständig sehnsuchtsvolle Seufzer ausstößt. Das macht es natürlich auch für uns einfacher, den Film als solchen zu genießen und zu erkennen, dass der mittlerweile gänzlich ergräute Mann seinen Job gut macht. Im Oscarkandidaten "Up In The Air" spielt er den Yuppie Ryan, dessen Job es ist als Dienstleister für andere Firmen Leute zu entlassen. Er ist zufrieden mit seinem Job, vor allem die ständigen Dienstreisen per Flugzeug haben es ihm angetan. Das alles könnte sich ändern, als zwei Frauen in sein Leben treten: Natalie, die er ausbilden soll, und Alex, in die er sich zu verlieben droht.

Auch bei diesem Film ging ich zufrieden, aber nicht vollends überzeugt aus dem Kino. Die Story gab ja grundsätzlich Stoff für eine böse Satire auf den Kapitalismus her, was Regisseur Reitman daraus machte war ein leicht tragikomischer Liebesfilm, der vor allem durch das unerwartete Ende aber sehr geschmackvoll bleibt. Trotzdem wäre mehr drin gewesen, auch die charmanten Charaktere wurden nicht voll ausgeschöpft, große Gefühle oder Konflikte lösen sich zu schnell in (Achtung Wortwitz) Luft auf.

Alice In Wonderland | USA 2010 | Regie: Tim Burton | Darsteller: Mia Wasikowska als Alice Kingsley,Helena Bonham Carter als RedQueen, Johnny Depp als Mad Hatter

Der Stoff von "Alice In Wonderland" ist gerade zu geschaffen für Tim Burton: Schräge Charaktere und ausladene Möglichkeiten der visuellen Opulenz. Burton liefert dann mit seiner Quasi-Fortsetzung des alten Disney-Zeichentrickfilms auch erwartungsgemäß eine bunte Wundertüte ab. In großartigen computeranimierten Szenen inszeniert er die Geschichte als Coming-Out-Of-Age-Geschichte um Alice, die sich bewusst werden muss, dass man nicht nur für die Erwartungen anderer lebt. Dazwischen wird pflichtbewusst alles abgefeuert, was sich der geneigte Kinogänger erwartet: Grinsekatze, kiffende Raupe, kämpfende Spielkarten, abgeschlagene Köpfe, weiße Karnickel und natürlich auch ein wunderbarer Johnny Depp. "Alice In Wonderland" ist für mich ganz klar der bessere "Avatar".

Hingesehen: Das Internat - Emma bloggt

Wow, das ging in die Hose. ProSieben testet derzeit ja neue Formate auf dem 16-Uhr-Sendeplatz. Wenn man einen solchen Test aber schon nach zwei Ausgaben abbricht, dann müssen die Quoten nicht nur im Keller sein, nein, sie sind wohl auf Grundwasser gestoßen, so geschehen bei "Das Internat - Emma bloggt". Jetzt gibt es natürlich zwei Möglichkeiten:

1. Die Sendung ist unglaublich scheiße.

2. Die Sendung ist total töfte, das Publikum ist nur einfach zu blöd.

Dreimal dürft ihr raten, was der Fall war...

Falls ihr nicht darauf kommt, hier nun einige klärende Worte. Die Handlung: Emma ist neu an einem Internat. Um weiterhin mit ihren (wahrscheinlich imaginären) Freunden aus der Heimat in Kontakt zu bleiben, beschließt sie einen Videoblog einzurichten und ihr neues Leben per Handkamera zu dokumentieren - also jedem auf den Sack zu gehen, indem sie auf alles und jeden die Linse richtet. À la Cloverfield oder Blair Witch Project sieht der Zuschauer also alles aus Emmas wackliger Perspektive, wobei sich die Sendung oft selbst untreu wird und auch mal nen externen Blick zulässt, wahrscheinlich, damit die Hauptdarstellerin auch mal im Bild ist.

Yup, Darstellerin, das ganze ist natürlich gestellt. Bei "Emma bloggt" handelt es sich um eine dieser gefaketen Dokusoaps, die aber irgendwie den Anspruch haben "authentisch" zu sein. "Authenzität" wird hier allerdings gleichgesetzt mit "niedrigem Produktionsbudget". Manch einer erinnert sich vielleicht noch an "Abschlussklasse", so in etwa darf man sich auch "Emma" vorstellen - wer sich nicht erinnert: Glück gehabt! Wobei, man muss "Abschlussklasse" fast in Schutz nehmen, denn Emma ist noch viel schlechter. Wirklich.

Die Schauspieler, sorry, die "Schauspieler" acten noch hölzerner als ein mittelgroßer Nadelwald. Offensichtlich wurde nur eine grobe Handlung vorgeben und die Knallchargen durften improvisieren - also ich hoffe, dass es so ist. Solche Dialozeilen geben in etwa die Tiefe des Plots wieder:

"Der Daniel ist so geil! Daniel, der Name allein ist schon sowas von geil!"

Auch schön:

"Woah Leute, was fürn Mega-Einstieg. Aber wer denkt, dass des schon krass war, der hat sich geschnitten! Der Oberhammer kam gleich danach!".

Die "Drehbuchautoren" (ich glaube, dass auch hier Anführungszeichen wirklich gerechtfertigt) haben natürlich ein großes Problem: Das Leben von pubertierenden Schülern ist todeslangweilig. Deswegen wird reingepackt, was nur geht. Sogar dezente Sozialkritik wird geübt, yep, Fremdschämalarm. Da hängt einer ein Bettlaken an die Schulwand, auf der "Ihr werdet alle sterben" steht. Reaktion Polizei: "Alles nicht so wild."; Reaktion Schüler: "Boah, voll krass, ey!" Eine Schülerin ist in den Lehrer verknallt (der geile Daniel übrigens) und stellt deswegen (oh nein!) sexy Fotos von sich bei Lokalisten ein (Lokalisten gehört zur ProSieben AG, nur so nebenbei). Und im Endeffekt wollen eigentlich alle Schüler nur eines: Rammeln. Okay, dass ist wenigstens realistisch.

Der letzte Sargnagel der Serie: Protagonistin Emma nervt echt wie Sau! Mischt sich überall ein, verletzt durch das Filmen die Persönlichkeitsrechte von allen und überhaupt, woher hat sie eigentlich die Zeit, immer den ganzen Mist zu schneiden - vor allem da sie sich nach Eigenaussage nicht mit der ganzen Technik auskennt. Egal, ich fass es noch in einem Wort zusammen: BULLSHIT!

Bild: (c) ProSieben/Chris Hirschhaeuser

Random Babbelei: iPadd


Mensch, Mensch, welch Innovation uns Apple mit seinem neuesten Produkt bietet. Ein riesiger Touchscreen, multifunktional und so, da muss ja erst einmal einer draufkommen. Wie bitte, ist das eine Wortmeldung, Jean-Luc?

Du behauptest, dass die Sternenflotte schon immer solche Dinger benutzt? Das iPad ist gar nichts neues? Die Teile heißen bei euch sogar PADDs? Ach, Jean-Luc, bestimmt zufällige Parallelen, sooo ähnlich werden iPad und PADD nun auch wieder nicht sein...


Okay...

Bilder: (c) Apple / Paramount Pictures

Hingesehen: Avatar

USA 2009 | Regie: James Cameron | Darsteller: Sam Worthington als Jake Sully, Zoe Saldana als Neytiri Dis'kahan Mo'at'itey (wtf?), Sigourney Weaver als Dr. Grace Augustine, Stephen Lang als Col. Miles Quaritch, Michelle Rodriguez als Trudy Chacon


So, den Einspielergebnissen zufolge hat ja mittlerweile jeder Mensch auf dieser Welt "Avatar" gesehen, der Streifen überholt ja wahrscheinlich demnächst "Titanic" als erfolgreichsten Film aller Zeiten. Mensch, James Cameron kann sich langsam wirklich auf die Schulter klopfen. Wobei, etwas kann man dieses sensationelle Ergebnis relativieren, es ist nämlich ganz klar, wie diese Rekordzahlen zustande kommen: Ich habe im Kino verschissene 12 Euro bezahlt! 12 Euro! Wenigstens war das Kino so nett, dass mir erst beim Bezahlen gesagt wurde, dass eine 2-Euro-3D-Pauschale fällig sei, so blieb mir ein Schock im Vorfeld erspart. Danke UFA dafür...

Kommen wir zum Film, ich reiße kurz die Story an: Ein verkrüppelter Space Marine (Sam Worthington) (Gründe hierfür werden in ein, zwei Sätzen Exposition im sechsten Gang abgefrühstückt) reist auf den Planeten Pandora. Dort sollte sein Zwillingsbruder, Wissenschaftler, einen Avatar - Titel erklärt - steuern, eine künstliche Kopie der hiesigen primitiven Einwohner Na'Vi, in die Menschen durch die Wunder der Technologie ihren Geist transferieren können. Bloß ist der Zwillingsbruder halt tot (Gründe hierfür werden in ein, zwei Sätzen Exposition im sechsten Gang abgefrühstückt). Deswegen ist also Space Marine hier, er hat halt die gleiche DNA, da funktioniert das offensichtlich. Er soll dabei helfen, die Na'Vi davon zu überzeugen aus ihren Stammesgebieten zu verduften, damit man total wichtige Ressourcen dort abbauen kann (Gründe hierfür... ach ihr wisst, was ich meine). Ihm stehen zwei Alternativen zur Erfüllung dieser Aufgabe zur Wahl:

a) Wissenschaftlerin (Sigourny Weaver) würde sich gerne super mit den Na'Vi verstehen, nen Tee süppeln und einfach über die Probleme sprechen. Der Rest wird sich schon ergeben.

b) Narben-Ede, Chef der Marines, (Stephen Lang) würde gerne seine neuen Wummen ausprobieren

Rollstuhl-Marine tendiert zunächst zu Option b), aus alter Verbundenheit zur Truppe. War anscheinend ganz schön klasse, obwohl er seine Beine verloren hat.

Es geht los zum ersten Einsatz. Kollege Rolli findet seine neuen Beine ziemlich cool und kommt nach kurzer Zeit auch ziemlich gut damit zurecht. Um einmal kurz das Aussehen der Na'Vi zu beschreiben: Groß, blau, geile Figur und Katzengesichter. Da werden Fetischträume wahr... Obwohl der Traum in blau etwas durch die Khaki-Hosen in Aliengrößen getrübt wird. Warum man eigentlich in Kunstkörpern solche Scheu hat, dass man sich auch noch extra Menschenklamotten umnähen lässt... Anyway: Eklige Monster greifen an, Rolli wird vom Rest getrennt, hübsche Na'Vi (Zoe Saldana) - hat btw magische Haare, eine Strähne legt sich immer vor ihre blauen Aliennippel - rettet ihn. Erst hält Nippelhaar unseren Rolli für einen ziemlichen Trottel - seine berechtigte Erleichterung, dass seinen Angreifern der Gar ausgemacht wurde, hält sie für einen mittelschweren Affront - zum Glück scheinen wenigstens die lokalen Pusteblumen ihn zu mögen und bestäuben ihn mit leuchtenden Samen... Hab ich mir nicht ausgedacht, kommt genauso im Film vor. Grund genug unseren tapferen Marine mit ins Lager zu nehmen.

Rolli macht dann die übliche Heldenentwicklung durch: Vom hauptamtlichen Fettnäpfchentreter zum beliebtesten Stammesmitglied. Dabei lernt er viele interessante Dinge über die Na'Vi: Sie stehen ziemlich auf wenig Klamotten und New-Age-Gesänge. In den Haaren sämtlicher Wesen auf Pandora befinden sich USB-Stecker, mit denen sie Verbindungen eingehen könnten. Praktisch um die diverse Fauna zur Kooperation zu bewegen. Rolli verliebt sich natürlich auch noch in seine neue Freundin, was ihn nicht davon abhält weiter fleißig Bericht an Narben-Ede abzugeben. Der kann aufgrund dieser Informationen einen ausgefeilten Plan entwickeln: Hinfliegen und alles kaputt schießen, hätte er sonst bestimmt nicht geschafft.

Rolli bekommt natürlich im letzten Moment Gewissensbisse, kann die Katastrophe aber nicht verhindern: Der Na'Vi-Stamm wird aus seinem Gebiet vertrieben. Jetzt sind natürlich alle gegen ihn. Die Marines, weil er in einem Abwehrversuch eine ihrer Kameras zerstörte, die Na'Vi, weil er sie schlicht und einfach verarscht hat. Er wird von seinem Avatar-Körper getrennt, doch gelingt es ihm mit Hilfe seiner letzten Freunde doch noch zurück zum Körper und damit zu seinen Na'Vi-Homies zu kommen. Dort muss natürlich erst einmal etwas Eigen-PR gestartet werden, Rolli schafft den Publicity-Stunt aber indem er einen legendären Vogel findet und zähmt. So ist es natürlich kein Problem Braveheart zu spielen, die Völker Pandoras zu einen und den bösen Menschen in den Arsch zu treten, nicht ganz ohne Hilfe von Mutter Natur, die sämtliche Fauna zusätzlich mobilisiert (natürlich erst nachdem schon viele hundert Na'Vi dran glauben mussten, auch die Natur hat einen Sinn für Dramatik). Dies geschieht in einer langen und mäßig spannenden Schlacht. Am Ende werden die bösen Menschen verbannt und alles ist gut. Natürlich nur, wenn die Menschen nicht schlau genug sind, mit noch größeren Kanonen zurückzukommen.

Das war also "Avatar", was soll ich jetzt noch dazu sagen? Pflichteil: Die Effekte waren gut, vor allem in Digital 3D ein echtes Erlebnis (wäre da nicht die effin' 3D-Pauschale gewesen). Die Verschmelzung von echten Schauspielern und Computeranimationen war noch nie so gut. Warum ich allerdings nicht in den Begeisterungsreigen vieler Bekannter von mir einstimmen kann? Es fehlt an vor allem einem: Seele. Die Story z.B. ist altbekannt: Mensch aus Zivilsation kommt zu vermeintlich "Primitiven", deren Way Of Life ist aber eigentlich viel besser als herzlose Zivilisation, also wird Zivilisation bekämpft. Haben "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Last Samurai" schon durchgekaut. Die Botschaft ist gut gemeint (Natur = gut, Naturkaputtmachen = doof), aber eben mit dem Vorschlaghammer vorgetragen, es ist nie ganz klar ob James Cameron dieser Botschaft aus eigenem Interesse nachgeht oder weil sie sich so gut verkaufen lässt. Die Schauspieler an sich sind alle gut, Mitfühlen ist trotzdem nicht angesagt, weil einfach jede Wendung sich mit dem Wedeln eines kompletten Lattenzauns ankündigt. Mitreißen geht eben anders.

Typischer Fall von "style over substance", ohne zu hohe Ansprüche aber durchaus ansehbar.

Bild: (c) 20th Century Fox

Zugehört: Heavy Metal Mania (280-276)

280: Alice Cooper - Billion Dollar Babies

Ich bin unwürdig! Ich bin unwürdig! Alice Cooper, die Legende! Lange bevor die Lordis und Marylin Mansons dieser Welt versuchten so etwas wie Schockrock zu produzieren, machte Alice Cooper (in den 70ern noch der Name der Band, heute Solokünstler) schon anbetungswürdige Musik. Erster Höhepunkt ist sicherlich das vorliegende Album, das mit einem enormen Produktionsaufwand (zahllose Bläser, Background-Chöre noch und nöcher und sogar Donovan wurden ins Studio gezerrt) ein absoluter Klassiker voller makabrer Kleinodien ist. "I'm Eighteen", "No More Mr. Nice Guy" oder "I Love The Dead" dürfen auch heutzutage auf keiner Alice-Setlist fehlen. Und Vincent Furnier (der wahre Name hinter Alice Cooper) ist noch lange nicht müde und wirft beständig hochklassige Alben auf den Markt.

279: White Zombie - La Sexorcisto Devil Music Vol. 1
Von Alice Cooper zu White Zombie, klingt nach einem natürlichen Übergang. Der damalige Bandkopf Rob Zombie macht ja mittlerweile lieber mittelprächtige Remakes von alten Horrorschinken als Musik, was sich beim Anhören dieses Werks als echte Schande herausstellt. "La Sexorcisto" ist heavy, funky und psychedelisch zugleich. Songs wie "Thunder Kiss '65" sind wahre Groovemonster, die Rhythmusfraktion ist tight wie James Hetfields Jeans. Etwas nervig dagegen sind neben der leichten Überlänge mancher Lieder die zahlreichen Interludien mit Zitaten aus Gruselfilmen, die keiner kennt. Aber was soll's, es regiert trotzdem die Musik und wenn die Platte zündet kann garantiert kein Zombie, Ghul oder sonstiger Untoter stillhalten.

278: Boston - Boston
Boston gehören zu diesen Bands, von denen zwar jeder ein Lied kennt, keine Sau aber weiß, dass es von ihnen ist. So der Fall mit dem Alltime-Klassiker "More Than A Feeling". Das ist insofern unfair, als das wir hier eines der unbestritten geilsten Rockalben aller Zeiten vor uns haben. Jeder Song ist ein Ohrwurm und man wird wohl kaum jemanden finden (egal ob Technoid oder Hip-Hopper), der das bestreiten wird. Brad Delphs (R.I.P.) Gesang verführt zum sofortigen Mitsingen, Tom Scholz zaubert manch erinnerungswürdiges Solo, ach und überhaupt, die Songs sind einfach gut. Kannsch nix sage, tipp topp! Alle anderen Bands: Scheibe abschneiden!

277: Ramones - It's Alive
Im Endeffekt haben die Ramones ja nur einen Song geschrieben (mit etwas gutem Willen auch zwei: den Schnellen und den Langsamen) und den gibt es hier gleich 28mal auf die Ohren (selten ist nämlich einer mal länger als zwei Minuten). Und gerade das macht saumäßig Spaß. Hier stimmt einfach die Attitüde und der eine Song ist eben nach wie vor noch ein Knaller, den man sich gerne in allen Varianten zu Gemüte führt. Die sogenannten "Punker" heutzutage werden da sowieso nie wieder herankommen. Hey ho, let's go!

276: Cannibal Corpse - Tomb Of The Mutilated
Cannibal Corpse sind total böse. So böse, dass das ursprüngliche Cover zu "Tomb Of The Mutilated" in Deutschland nicht erlaubt ist (so albern ich sowas auch immer finde, es gibt wirklich appetitlicheres als zwei Zombies beim Cunnilingus). So böse, dass sie wohl auch eine der schnellsten Death Metal-Bands der Welt sein dürfen. Und schlussendlich so böse, dass ich kein einziges Wort von Chris Barnes' lyrischen (Blut)Ergüssen verstehen kann. Ernsthaft, bei eingeschaltetem Subwoofer ist aufgrund dessen Tonlage nicht mehr als ein tiefes Wummern zu hören. Schade eigentlich, Songtitel wie "I Cum Blood" versprechen einiges an Kultpotential. Sei es drum, auch diese Jungs sind technisch über jeden Zweifel erhaben, trotzdem hört sich alles gleich an. Wer drauf steht...

Bonusvideo:

Random Babbelei: Die zwielichtige Jugend von heute...

Man soll sich ja über nichts ein Urteil bilden, was man nicht gesehen hat. Trotzdem kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass selbst wenn ich mir einen dieser Twilight-Schinken angucken würde, sie für großen Mist halten würde. So weit, so voreingenommen. Worin mir aber wohl jeder zustimmen wird: Kein noch so krasser Scheiß verdient einen dermaßen großen Hype wie diese Vampirschmonzetten. Schlimm genug, dass es in den einschlägigen Buchhandlungen mittlerweile neben den Bereichen "Fantasy" und "Science Fiction" auch noch "Vampire" gibt (obwohl man letzteres doch wirklich zu ersterem zuordnen könnte). Nein, mittlerweile gibt es am Bahnhof auch noch Regale, die so aussehen:

Von "First Follower" kann man da wohl nicht mehr sprechen...


Als Digital Native (will sagen: hat seit frühester Kindheit tagtäglich mit Medien zu tun) bewegt sich der Tsuji heutzutage in dem Spannungsfeld aus Anspruch und akuter Verdummungsgefahr. Hier tut er seiner Meinung, über die neuesten Entwicklungen in den Leitmedien kund und versucht schrottig von töfte zu trennen.
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