Das Bandlogo sieht aus wie der viertklassige Tag eines 12jährigen Möchtegern-Gangsters an einer S-Bahn-Tür. Auf dem Cover fliegen einige Dämonen, die wie verworfene Entwürfe für Star Trek-Aliens aussehen, aus einem schwarzen Loch heraus (logisch...). Im Inlay sieht man einige nackte Frauen und Säuglinge in einer Art Teufels-Anus sitzen. Es ist also schon vorm Einlegen klar: Diese CD MUSS rocken. Und wirklich, "From Beyond" stellt so etwas wie die Quintessenz des amerikanischen Death Metals dar. Heftiges Schlagzeug, zenterschwere Gitarren und variantenreiche Texte um den Untergang der Welt, dazu immer das nötige Iota an Melodie, um nicht zu purem stumpfen Gepolter zu werden. Heftig, aber gut.
284: Nuclear Assault - Game Over
Diese CD hat eigentlich alles, um absolut im Mittelmaß zu verschwinden. Weder sind die Instrumentalisten besonders gut, der Sänger hat sogar ein relativ hohes Auf-die-Eier-geh-Niveau (seine eigenen hat er anscheinend an der Studiopforte abgegeben), noch sind die Songs besonders ausgefeilt. Und doch, dieser Vertreter der amerikanischen Thrash-Szene (nicht TRASH zum letzten Mal!) der 80er rockt so ziemlich das Dach von der Hütte. Woran das liegt? Ein Wort: Attitüde. Das Album ist einfach das musikalische Äqvivalent einer hochgezogenen Rotzfahne, das Gesamtkonzept stimmt einfach. Hirn aus, Nackenmuskel an!
283: The Rolling Stones - Exile on Main St.
Meins waren die Stones ja nie wirklich (wie die Beatles übrigens auch), wahrscheinlich bin ich dafür auch einfach zu jung. The Who sagten mir trotzdem immer mehr zu, weil sie einfach ne Spur härter zu Werke gingen. Trotzdem, natürlich finde ich auch Songs wie "Jumping Jack Flash" oder "Satisfaction" ziemlich cool, weswegen ich mit offenen Ohren auf dieses Album zuging, auf dem sich bemerkenswerter Weise kein einziger mir vorher bekannter Titel findet. Und ja, irgendwie kann ich es schon verstehen, wenn man die Gruftis mag. Energetischer Rock trifft auf klimperndes Boogie-Woogie-Piano und die Background-Chöre haben sich oft gewaschen (Gospel ist immer töfte), coole Songs werden hier lässig aus der Hüfte geschossen. Zu meinen Favoriten werden Mick und Co. trotzdem nie gehören.
282: Running Wild - Death Or Glory
Außer Drachen und Titten gibt es wahrscheinlich nichts was mehr metal (man beachte in diesem Fall die Nutzung als Adjektiv) ist als Piraten. Nur aufs Rauben und Brandschatzen aus, Totenköpfe, Säbel, Holzbeine, yup, ziemlich hardcore also. Seltsam also. dass es nicht mehr Piratenbands gibt, mir fällt jetzt spontan auch nur Running Wild ein. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Hamburger (was sonst) Jungs um Rock'n'Rolf (kein Scherz) das Metier einfach schon so qualitativ hochwertig abgegrast haben, dass einfach keiner mehr nachkommen kann. Maidenartige Songstrukturen, superbe Instrumentalarbeit, schöne Mitsingsmelodien. Diese Shantys sind in der Tat ihre hart verdienten Dublonen wert.
281: Samael - Ceremony Of Opposites
Wer nach den jüngsten Ereignisse die Befürchtung hat, dass die Schweiz nur aus islamfeindlichen Leuten besteht, den kann ich beruhigen: Manche finden auch das Christentum doof. Namentlich die eidgenössischen Jungs von Samael, die vor allem in ihren früheren Werken wenig Gutes über Jesusverehrung zu sagen (respektive schreien) haben (das Cover des hier besprochenen Albums ist ein kleiner Indikator hierfür). Die Geschwindigkeit der Songs bewegt sich zwar eher im vierten Gang, doch tut das der brutalen Wirkung der Songs keinerlei Abbruch. Allein das Eröffnungsdoppel "Black Trip" und "Celebration Of The Fourth" macht keine Gefangenen. "Mask Of The Red Death" groovt ob des Midtempos sogar richtig. Von der Religionsverachtung kann man halten was man will, die Musik rockt jedenfalls.
Bonusvideo:
284: Nuclear Assault - Game Over
Diese CD hat eigentlich alles, um absolut im Mittelmaß zu verschwinden. Weder sind die Instrumentalisten besonders gut, der Sänger hat sogar ein relativ hohes Auf-die-Eier-geh-Niveau (seine eigenen hat er anscheinend an der Studiopforte abgegeben), noch sind die Songs besonders ausgefeilt. Und doch, dieser Vertreter der amerikanischen Thrash-Szene (nicht TRASH zum letzten Mal!) der 80er rockt so ziemlich das Dach von der Hütte. Woran das liegt? Ein Wort: Attitüde. Das Album ist einfach das musikalische Äqvivalent einer hochgezogenen Rotzfahne, das Gesamtkonzept stimmt einfach. Hirn aus, Nackenmuskel an!
283: The Rolling Stones - Exile on Main St.
Meins waren die Stones ja nie wirklich (wie die Beatles übrigens auch), wahrscheinlich bin ich dafür auch einfach zu jung. The Who sagten mir trotzdem immer mehr zu, weil sie einfach ne Spur härter zu Werke gingen. Trotzdem, natürlich finde ich auch Songs wie "Jumping Jack Flash" oder "Satisfaction" ziemlich cool, weswegen ich mit offenen Ohren auf dieses Album zuging, auf dem sich bemerkenswerter Weise kein einziger mir vorher bekannter Titel findet. Und ja, irgendwie kann ich es schon verstehen, wenn man die Gruftis mag. Energetischer Rock trifft auf klimperndes Boogie-Woogie-Piano und die Background-Chöre haben sich oft gewaschen (Gospel ist immer töfte), coole Songs werden hier lässig aus der Hüfte geschossen. Zu meinen Favoriten werden Mick und Co. trotzdem nie gehören.
282: Running Wild - Death Or Glory
Außer Drachen und Titten gibt es wahrscheinlich nichts was mehr metal (man beachte in diesem Fall die Nutzung als Adjektiv) ist als Piraten. Nur aufs Rauben und Brandschatzen aus, Totenköpfe, Säbel, Holzbeine, yup, ziemlich hardcore also. Seltsam also. dass es nicht mehr Piratenbands gibt, mir fällt jetzt spontan auch nur Running Wild ein. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Hamburger (was sonst) Jungs um Rock'n'Rolf (kein Scherz) das Metier einfach schon so qualitativ hochwertig abgegrast haben, dass einfach keiner mehr nachkommen kann. Maidenartige Songstrukturen, superbe Instrumentalarbeit, schöne Mitsingsmelodien. Diese Shantys sind in der Tat ihre hart verdienten Dublonen wert.
281: Samael - Ceremony Of Opposites
Wer nach den jüngsten Ereignisse die Befürchtung hat, dass die Schweiz nur aus islamfeindlichen Leuten besteht, den kann ich beruhigen: Manche finden auch das Christentum doof. Namentlich die eidgenössischen Jungs von Samael, die vor allem in ihren früheren Werken wenig Gutes über Jesusverehrung zu sagen (respektive schreien) haben (das Cover des hier besprochenen Albums ist ein kleiner Indikator hierfür). Die Geschwindigkeit der Songs bewegt sich zwar eher im vierten Gang, doch tut das der brutalen Wirkung der Songs keinerlei Abbruch. Allein das Eröffnungsdoppel "Black Trip" und "Celebration Of The Fourth" macht keine Gefangenen. "Mask Of The Red Death" groovt ob des Midtempos sogar richtig. Von der Religionsverachtung kann man halten was man will, die Musik rockt jedenfalls.
Bonusvideo:
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