Samstagabend, irgendwann nach neun, man sitzt mit der/dem Liebsten auf der Couch, im Fernsehen wirklich nur Schrott. "Das Supertalent", *schauder*, irgendein amerikanischer Spielfilm *nichtschonwiederaufDVDehvielbesser*... Wo bleibt man also hängen? Rischdisch, im ZettDeEff beim guten alten Herrn Gottschalk. Jeder, auch ich, hatte natürlich die unglaubliche Innovation mitbekommen, dass in dieser Saison neben der Supernase auch noch Melonenauslage Michelle Hunziker als Moderatorin am Start sein würde. Zum Einschalten hat mich das bisher trotzdem nicht bewogen, offensichtlich also wirklich nichts Besseres zu tun gehabt dieses Wochenende...
Und was soll ich sagen, seit dem letzten Mal, dass ich eingeschaltet habe (gefühlte 5 Jahre her) hat sich wenig bis gar nichts getan, "Wetten dass ... ?" ist immernoch Unterhaltung der seichtesten Art, die niemanden weh tut. Gepflegte Langeweile stellte sich bei mir schon beim Blick auf die Gästeriege ein: unter anderem Sebastian Vettel (sprechende Sportler = öde), Harald Schmidt (hat seinen Zenit eindeutig überschritten) und Nazan Eckes (sieht zwar echt nett aus, versprüht aber den Charme eines abgebrochenen Tischbeins) trieben sich auf der Couch herum.
Später durften sich noch unser Hollywood-Amerikaistsotoll-Exportschlager Roland Emmerich und der bemitleidenswerte John Cusack (Welche Wette hat er verloren, die ihn dazu Zwang, im neuen Krawallstreifen "2012" mitzuspielen?) dazugesellen, woraufhin man wieder Zeuge des investigativen Fragenstils des Thomas Gottschalk werden durfte: "Nazan, möchtest du nicht auch einmal in einem Film mitspielen?". Ein kapitaler Adler wurde aber sicherlich mit der Einladung von Elisabeth von Thurn und Taxis (eine so coole Adelsfamilie, dass sie sogar ein eigenes Brettspiel hat) geschossen. Über ihre Botschaft möchte ich gar nicht diskutieren (katholische Kirche ist super, blablabla), aber ihre Art war einfach unerträglich. Wie hohl kann eigentlich jemand sein, dass neben ihm die (ebenfalls anwesende) Lady GaGa weise wirkt? Und was hat sie eigentlich geleistet, um eingeladen zu werden? Sie ist eine Blaublütige, die nur aufgrund ihrer Herkunft bei einer britischen Zeitung eingestellt worden ist und sich deshalb "Journalistin" schimpfen darf. Kürzlich hat sich auch ein Buch veröffentlicht, über ihren Glauben natürlich.
Das Niveau des Gesprächs lässt sich mit folgendem Zitat (im ungefähren Wortlaut) ganz gut zusammenfassen:
Thomas Gottschalk: "Nun ist es für eine reiche Adlige natürlich einfach, über Frömmigkeit zu sprechen, wenn man nie wirkliche Probleme hat. Bist du denn auch mal mit den schlimmen Dingen dieser Welt konfrontiert worden?"
Elisabeth von TnT: "Ja, schon. Seit einiger Zeit fahre ich einmal im Jahr mit einem Bus voller behinderter Kinder nach Lourdes. Das war schon so eine Art Wendepunkt in meinem Leben. Das ist schon krass, wenn man so etwas mitbekommt."
Autsch.
Witzig war auch das Gespräch mit Lady Gaga:
Lady GaGa: "My new album is influenced by gothic and industrial music."
Dolmetscherin: "Mein neues Album ist beeinflusst von gotischer und industrieller Musik."
Autsch.
So, habe ich irgendwas vergessen? Ach ja, Wetten gab es natürlich auch. Die waren sogar ganz nett, aber nahmen natürlich nur ca. 5 Prozent der Sendezeit an. Als da hatten wir: ein junger Mann erkennt junge Frauen an ihrem farbigen Arschabdruck (gegen Frauenhintern im Fernsehen sagt niemand etwas), eine lustige Chinesin (die sich brav beim kommunistischen chinesischen Staatsfernsehen bedankte, hm, steht im Rundfunkstaatsvertrag nicht irgendetwas davon, dass das ZDF die Demokratie unterstützen müsste?) trennte mit ihren Stäbchen Eier (Gottschalk-Brüller des Tages: "Das ist also ein Eipott.") und ein Baggerfahrer warf mit seinem Arbeitsgerät Basketbälle in den dazugehörigen Korb. Das war wirklich cool. Aber dauerte eben nur drei Minuten.
Ein Wort auch noch zum Hunziker und ihren Basketbällen: Frischen Wind konnte auch sie nicht in das angestaubte Konzept bringen. Sie soll zwar die Wetten moderieren, ist aber nicht viel mehr als dekorative Stichwortgeberin für Gottschalk. Außerdem hat sie eine nach wie vor ziemlich nervige Stimme.
Deswegen: "Wetten dass ... ?" bleibt weiterhin auf meiner Nur-im-Notfall-Einschalten-Liste.
Ist es fair eine Sendung zu kritisieren, wenn man nur die Hälfte gesehen hat? Sicherlich nicht. Bin ich fair? Nö.
Bild: (c) ZDF
Und was soll ich sagen, seit dem letzten Mal, dass ich eingeschaltet habe (gefühlte 5 Jahre her) hat sich wenig bis gar nichts getan, "Wetten dass ... ?" ist immernoch Unterhaltung der seichtesten Art, die niemanden weh tut. Gepflegte Langeweile stellte sich bei mir schon beim Blick auf die Gästeriege ein: unter anderem Sebastian Vettel (sprechende Sportler = öde), Harald Schmidt (hat seinen Zenit eindeutig überschritten) und Nazan Eckes (sieht zwar echt nett aus, versprüht aber den Charme eines abgebrochenen Tischbeins) trieben sich auf der Couch herum.
Später durften sich noch unser Hollywood-Amerikaistsotoll-Exportschlager Roland Emmerich und der bemitleidenswerte John Cusack (Welche Wette hat er verloren, die ihn dazu Zwang, im neuen Krawallstreifen "2012" mitzuspielen?) dazugesellen, woraufhin man wieder Zeuge des investigativen Fragenstils des Thomas Gottschalk werden durfte: "Nazan, möchtest du nicht auch einmal in einem Film mitspielen?". Ein kapitaler Adler wurde aber sicherlich mit der Einladung von Elisabeth von Thurn und Taxis (eine so coole Adelsfamilie, dass sie sogar ein eigenes Brettspiel hat) geschossen. Über ihre Botschaft möchte ich gar nicht diskutieren (katholische Kirche ist super, blablabla), aber ihre Art war einfach unerträglich. Wie hohl kann eigentlich jemand sein, dass neben ihm die (ebenfalls anwesende) Lady GaGa weise wirkt? Und was hat sie eigentlich geleistet, um eingeladen zu werden? Sie ist eine Blaublütige, die nur aufgrund ihrer Herkunft bei einer britischen Zeitung eingestellt worden ist und sich deshalb "Journalistin" schimpfen darf. Kürzlich hat sich auch ein Buch veröffentlicht, über ihren Glauben natürlich.
Das Niveau des Gesprächs lässt sich mit folgendem Zitat (im ungefähren Wortlaut) ganz gut zusammenfassen:
Thomas Gottschalk: "Nun ist es für eine reiche Adlige natürlich einfach, über Frömmigkeit zu sprechen, wenn man nie wirkliche Probleme hat. Bist du denn auch mal mit den schlimmen Dingen dieser Welt konfrontiert worden?"
Elisabeth von TnT: "Ja, schon. Seit einiger Zeit fahre ich einmal im Jahr mit einem Bus voller behinderter Kinder nach Lourdes. Das war schon so eine Art Wendepunkt in meinem Leben. Das ist schon krass, wenn man so etwas mitbekommt."
Autsch.
Witzig war auch das Gespräch mit Lady Gaga:
Lady GaGa: "My new album is influenced by gothic and industrial music."
Dolmetscherin: "Mein neues Album ist beeinflusst von gotischer und industrieller Musik."
Autsch.
So, habe ich irgendwas vergessen? Ach ja, Wetten gab es natürlich auch. Die waren sogar ganz nett, aber nahmen natürlich nur ca. 5 Prozent der Sendezeit an. Als da hatten wir: ein junger Mann erkennt junge Frauen an ihrem farbigen Arschabdruck (gegen Frauenhintern im Fernsehen sagt niemand etwas), eine lustige Chinesin (die sich brav beim kommunistischen chinesischen Staatsfernsehen bedankte, hm, steht im Rundfunkstaatsvertrag nicht irgendetwas davon, dass das ZDF die Demokratie unterstützen müsste?) trennte mit ihren Stäbchen Eier (Gottschalk-Brüller des Tages: "Das ist also ein Eipott.") und ein Baggerfahrer warf mit seinem Arbeitsgerät Basketbälle in den dazugehörigen Korb. Das war wirklich cool. Aber dauerte eben nur drei Minuten.
Ein Wort auch noch zum Hunziker und ihren Basketbällen: Frischen Wind konnte auch sie nicht in das angestaubte Konzept bringen. Sie soll zwar die Wetten moderieren, ist aber nicht viel mehr als dekorative Stichwortgeberin für Gottschalk. Außerdem hat sie eine nach wie vor ziemlich nervige Stimme.
Deswegen: "Wetten dass ... ?" bleibt weiterhin auf meiner Nur-im-Notfall-Einschalten-Liste.
Ist es fair eine Sendung zu kritisieren, wenn man nur die Hälfte gesehen hat? Sicherlich nicht. Bin ich fair? Nö.
Bild: (c) ZDF
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