Dagewesen: Progressive Nation 2009

Wie auf der Progressive Nation Tour letzten Montag wieder festgestellt, habe ich einen ausgezeichneten Musikgeschmack. Okay, der Einstieg mit Unexpect war etwas strange: Man stelle sich einige Gestalten mit lustigen Dreadlocks, ner Geige und ner growlenden Frau vor. Da hieß es nicht miteinander, sondern jeder gegen jeden! Die Musik blieb irgendwo in dieser kakophonischen Schlacht auf der Strecke. Zum Glück waren wir zu spät und nach einem Song war Schluss.

Die Amis von Bigelf machten da doch deutlich mehr Laune: Vier Kiffer, versteckt unter Unmassen von Haupt- und Kinnhaar, die lustigen Hippiemetal machen. Das groovte, das was sie mitbekamen, machte ihnen offensichtlich Spaß und die CD wird auf jeden Fall angecheckt.


Eine Band von der ich immer wieder gehört habe, dass sie extrem geil ist, sind die Schweden von Opeth. Der Anfang war recht verhalten, eine ganz nette Ballade leitete den Liederreigen ein, ich dachte: "Hm, nett, aber bissi langweilig." Nach dem Song behauptete Sänger Mikael, Opeth seien eine Death Metal Band. Den Worten folgten schnell Taten und eine Dampfwalze riss mir fast die Klamotten vom Leibe, ich dachte: "Wat ein Scheiß, nie wieder Opeth." Es folgten ein langsamerer (aber lauter!) Groover, der sogar meine Süße zum Mitwippen bewegte und die wunderschöne Ballade "Burden", ich dachte: "CD wird angecheckt!"

Manchmal muss man Bands eben live gesehen haben!

Aber dann kam der Grund, warum ich, meine Freundin und 90 Prozent der anderen Zuschauer wirklich gekommen sind: Dream Theater! Und was soll ich sagen, die fünf Jungs haben ihren Götterstatus nur noch zementiert. LaBrie überzeugte wie gewohnt mit exzellenten Gesang und tuntigem Posing, Myung poste für seine Verhältnisse wie Sau, Rudess schoss mit Zauberhut (inklusive Türkeimotiv!) den Vogel ab, Portnoy fing diesmal sogar zwei Drumsticks wieder auf und Petrucci zeigte allen mal wieder, das er einfach den längsten hat. Setlist war super, für jeden war etwas dabei, am meisten freuten mich natürlich die Songs vom neuesten Album "Black Clouds & Silver Linings". Es war einfach geil!

Kommen wir noch zu einigen Auszeichnung:
Hässlichste Haare: Gitarrist von Opeth
Schönste Haare: Drummer von Opeth
Bestes Posing: Bassist von Bigelf
Schlechtestes Posing: Sängerin von Unexpect
Das meiste THC auf der Bühne: Bigelf
Das meiste stille Wasser auf der Bühne: Opeth
Coolster Wikinger: John Petrucci von Dream Theater
Schönste Frau im Raum: Meine Freundin

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Als Digital Native (will sagen: hat seit frühester Kindheit tagtäglich mit Medien zu tun) bewegt sich der Tsuji heutzutage in dem Spannungsfeld aus Anspruch und akuter Verdummungsgefahr. Hier tut er seiner Meinung, über die neuesten Entwicklungen in den Leitmedien kund und versucht schrottig von töfte zu trennen.
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